Kastelltor von Osterburken

2015 Limespark Osterburken
Diese Visualisierung soll den Betrachter "mit einer neuen, noch nicht so gewohnten Sicht auf den Limes konfrontieren."¹ Vor allem die mögliche Viel­farbigkeit römischer Wehr­bauten soll thematisiert werden. Dies ist ein Beispiel dafür, daß 3D-Rekonstruktionen nicht nur Öffentlichkeits­arbeit, sondern auch Teil des fachlichen Diskurses in der Archäologie sein können.
Die Rekonstruktion wird in einem Artikel im Nachrichten­blatt der deutschen Limes­kommission (PDF-Version) erläutert.¹ Das Bild entstand im Auftrag von archaeoskop für den Limespark Osterburken, wo es stereoskopisch betrachtet werden kann.
¹ S. Bender/D. Rothacher/J. Scheuerbrandt, Visualisierung des Kastellkomplexes von Osterburken. Der Limes. Nachrichtenbl. deutsche Limeskommission 9, 2015 Heft 1, 20-23.

Das Kastell Osterburken

2015 Limespark Osterburken
Diese Darstellung des Kohorten­kastells von Osterburken wurde aus didaktischen Gründen klar und einfach gehalten. Auf realistisch strukturierte Oberflächen und eine detaillierte Umgebung wurde bewußt verzichtet. Nicht nachgewiesene Innen­bebauung wurde transparent dargestellt.
Das Bld zeigt die 3. Bauphase mit dem 185-192 n. Chr. angebauten Annexkastell. (Klicken Sie auf das Bild, um alle drei Phasen zu sehen.)
Die Rekonstruktionen entstanden im Auftrag von archaeoskop für den Limespark Osterburken, wo sie auf Schautafeln im Kastellgelände zu sehen sind. Sie wurden auch im im Nachrichten­blatt der deutschen Limes­kommission veröffentlicht (PDF-Version).¹
¹ S. Bender/D. Rothacher/J. Scheuerbrandt, Visualisierung des Kastellkomplexes von Osterburken. Der Limes. Nachrichtenbl. deutsche Limeskommission 9, 2015 Heft 1, 20-23.

Die Freiburger Kartause

2014 Museum für Stadtgeschichte Freiburg
Für die Ausstellung "gemeinsam.einsam" (Museum für Stadt­geschichte Freiburg, 19.12.2014 - 21.6.2015), illustrierte ich die Baug­eschichte des ehemaligen Freiburger Kartäuserklosters.¹
Die 3D-Rekonstruktion des Klosters basiert auf zahlreichen historischen Quellen, vor allem aber auf den Ergebnissen der umfangreichen, mit modernsten Methoden durchgeführten Ausgrabungen. In enger Zusammen­arbeit mit der Denkmal­pflege konnten so Rekonstruktions­vorschläge für vier Bau­phasen heraus­gearbeitet werden. (Um alle vier Phasen zu sehen, klicken Sie bitte auf das Bild.)
¹ J. Kirchhofer/B. Jenisch, gemeinsam.einsam. Neue Erkenntnisse der Denkmal­pflege zur Freiburger Kartause. Arch. Inf. Baden-Württem­berg 70 (Esslingen 2014).



Limeslandschaften

2014 Limespark Osterburken
Diese zwei­phasige Limes­rekonstruktion ist in stereoskopischen Sicht­geräten auf dem Nachbau eines Limesturms bei Osterburken installiert. Der Besucher kann somit nicht nur einen römischen Wach­turm besteigen um die heutige Land­schaft zu genießen, sondern auch den Ausblick nach­empfinden, der sich den römischen Soldaten bot. Durch diese einzigartige Kombination wird Antike unmittelbar erlebbar.
Das erste Bild zeigt den Ausbau der Grenz­befestigung im 2. Jh. n.Chr. durch die Errichtung einer Palisade in der schnur­geraden Rodungs­schneise des Odenwald­limes. Im Vorder­grund sieht man, wie die Eichen­stämme zurecht­gesägt, gespalten und abgebeilt werden. Andere Soldaten sind damit beschäftigt, den Palisaden­graben auszuheben, die Pfähle zu transportieren und letzt­endlich im Graben aufzurichten.
Im zweiten Bild sieht man die römische Grenz­anlage im 3. Jh. n.Chr., die Limes­türme sind nun durch eine Stein­mauer miteinander verbunden. Ein zwischen­zeitlich errichtetes Wall-Graben-System zeichnet sich noch im Gelände ab. Die römische Besiedlung hat auch die Land­schaft verändert: der Wald ist durch Nutzung verjüngt, die Wiesen sind beweidet und Getreide­felder wurden angelegt. Am Hang unterhalb der Felder sind die Grab­säulen und -steine eines römischen Gräber­felds erkennbar.
Die beiden Bilder entstanden im Auftrag von archaeoskop für den Limespark Osterburken und wurden auch im Nachrichten­blatt der deutschen Limes­kommission publiziert (PDF-Version).¹
¹ D. Rothacher/J. Scheuerbrandt, Archaeoskope auf dem Limes-Wachtturm von Osterburken. Der Limes. Nachrichtenbl. deutsche Limeskommission 8, 2014 Heft 2, 19-22.

IV

2014
Egal, ob es eisen­zeitliche Bauern oder römische Legionäre sein sollen, die diese Bäume fällten, egal, ob man einen bronze­zeitlichen Einbaum oder einen mittel­alterlichen Lasten­kahn präsentieren will:
Archäologie findet in einer Umgebung statt. So wichtig wie die natur­räumlichen Begeben­heiten für den vor­industriellen Menschen waren, so wichtig ist deren realistische Darstellung für die Vermittlung der (prä-) historischen Situation.
Dieser Sommerabend am See soll zeigen, daß jegliche Landschaft, Vegation, Jahres­zeit und Wetter­lage am Computer detail­getreu visualisiert werden kann, uanbhängig davon, ob man eine Nah­aufnahme oder eine weite Land­schaft zeigen will. Somit können auch archäo­botanische Befunde in ihre 3D-Rekonstruktion einfließen.

Hypokaustum

2012 Landesmuseum Württemberg Stuttgart
Diese Illustration im Auftrag von archaeoskop für das Landes­museum Württem­berg (Stuttgart) zeigt die Funktionsweise einer römischen Hypokausten­heizung.
Die durch ein Feuer erhitzte Luft verteilte sich in dem Hohl­raum unter dem nutzbaren Fußboden und erwärmte diesen. Der Luftstrom wurde durch an den Wänden angebrachte Hohlziegel, sogenannte Tubuli, gewährleistet. Durch diese konnte die warme Luft nach oben abziehen, wobei weitere Wärme an die Wände abgegeben wurde. Kamm­strich­ritzungen an den Hohl­ziegeln sorgten für eine bessere Haftung des Mörtels bzw. Putzes.
Um die Luftströme darzustellen, nutzte ich den Rauch, dessen Ausbreitung in einer Computer­simulation berechnet wurde.